Bürgerinitiative Friedrichsfeld - Für Menschen in der Natur

Friedrichsfeld - Ein ehemaliger Standortübungsplatz und nun ein einmaliges Biotop

 

2007 wurde das Gelände von der Bundeswehr verlassen und seitdem der Natur überlassen. Es wird vom Forst gepflegt und nach bestimmten Vorgaben von Landwirten bewirtschaftet. Das Gelände wurde nach und nach von Hundehaltern, Reitern, Joggern, Spaziergängern, Radfahrern und sonstigen Naturliebhabern erobert, die ihren Interessen im Einklang zur dort herrschenden wunderbaren Ruhe nachgehen.

Damit alle, die das Gelände noch nicht kennen, einen Eindruck davon bekommen, laden wir Sie ein, die Bildergalerie zu besuchen. Dort bekommt man einen Eindruck, wie die Natur Wege, alte Bunker und sonstige Bauwerke zurückerobert hat. Vielleicht können die Bilder ein klein wenig vermitteln, wie es ist, auf den Wegen durch die riesigen Wildlupinenfelder zu spazieren, einen wunderbaren Blick auf die Orchideenwiesen zu genießen oder wie es ist, in sommerlichen Abendstunden dem dort lebenden Wild zu begegnen oder die Eulen oder Fledermäuse fliegen zu sehen. Nur wer dieses einmal erlebt hat, kann nachvollziehen, wie wertvoll dieses Gelände in seiner jetzigen Form ist und dass es auch so erhalten werden muss.

 

Leider sieht das Niedersächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr das nicht genauso. Im Zuge der Planung der A 20 geriet das Gebiet Friedrichsfeld in den Fokus des Landesamtes. Es soll als Ausgleichsfläche für die Autobahn dienen, was grundsätzlich zu begrüßen wäre. Jedoch soll das Gebiet für durch die Autobahn vertriebene Wiesenvögel hergerichtet werden. Das bedeutet, dass ca. 130 ha Freifläche geschaffen werden sollen. Sämtliche auf dieser Teilfläche stehenden Bäume sollen gefällt, bestehende Wege entsiegelt, alle Bauten, wie z.B. Bunker  abgerissen und Gräben begradigt werden. Feuchtwiesen sollen angelegt werden und der Mensch hat keinen Zutritt zu dieser Freifläche. Lediglich auf der restlichen Fläche sollen Wege für die Bevölkerung entstehen. Das kann aber ausführlich im Entwicklungskonzept des Nds. Landesamtes für Straßenbau und Verkehr nachgelesen werden. http://www.strassenbau.niedersachsen.de/portal//search.php?_psmand=135&q=entwicklungskonzept

 

Fazit: Das Gelände wird in der jetzigen Form zerstört. Die dort lebende umfang- und artenreiche Tierwelt wird durch die jahrelangen Baumaßnahmen vertrieben. Die Auswirkungen auf die bestehende Pflanzenwelt werden fatal sein. Es soll eine große Fläche phantastischer und funktionierender Natur für eine Maßnahme, nämlich die Ansiedlung von Wiesenvögeln geopfert werden, deren Erfolg sehr ungewiss ist.

 

Es gibt für uns jedoch noch eine große Hoffnung, es ist der Antrag des BUND, der das Gebiet zu einem Nationalen Naturerbe erklären lassen möchte. Sollte der Antrag Erfolg haben, ist ein großer Schritt zum Erhalt des Gebietes in jetziger Form getan. Dieser Antrag ist hier zu finden: http://www.bund-friesland.de/index.php?id=23254